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Segel einer Dschunke vor der Skyline von Hongkong
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Segel einer Dschunke vor der Skyline von Hongkong


Eine Hafenrundfahrt auf einer Dschunke durch den Victoria Harbour in Hongkong ist eine faszinierende Möglichkeit, die atemberaubende Skyline der Stadt und das geschäftige Treiben im Hafen zu erleben. Dschunken sind traditionelle chinesische Segelschiffe mit einem charakteristischen Design, das oft an den roten Segeln und dem geschwungenen Rumpf zu erkennen ist.

Eine "Dschunke" ist ein traditionelles Segelschiff, das typischerweise in den Gewässern von China und anderen Teilen Ostasiens verwendet wird. Diese Schiffe haben eine charakteristische Form mit einem breiten Rumpf und einem oder mehreren Masten, an denen große Segel befestigt sind. Dschunke wurden historisch für Handel, Transport und Fischerei eingesetzt und spielten eine wichtige Rolle in der maritimen Geschichte dieser Regionen.

Die Geschichte der Dschunken reicht weit zurück und ist eng mit der Seefahrtsgeschichte Chinas und anderer ostasiatischer Länder verbunden. Diese Schiffe werden seit Jahrhunderten eingesetzt und haben eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen.

Die ersten Aufzeichnungen über Dschunken stammen aus der Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) in China. Damals wurden Dschunken hauptsächlich für Handels- und Transportzwecke auf den Flüssen und Küstengewässern des Landes eingesetzt. Im Laufe der Zeit wurden sie weiterentwickelt und später auch im internationalen Seehandel eingesetzt. Während der Song-Dynastie (960 - 1279 n. Chr.) erlebte die chinesische Schifffahrt ihren Höhepunkt und Dschunken wurden zu wichtigen Handelsschiffen auf den Seewegen Asiens. Während der Ming-Dynastie (1368 - 1644 n. Chr.) wurden die Dschunken weiter verbessert und erreichten eine bemerkenswerte Größe und Komplexität. Zu dieser Zeit waren sie nicht nur in den Gewässern Chinas, sondern auch in den Gewässern Südostasiens und darüber hinaus anzutreffen.

Mit der Ankunft westlicher Seefahrer im 16. Jahrhundert wurden Dschunken auch außerhalb Asiens bekannt. Europäische Entdecker wie Marco Polo erwähnten sie in ihren Reiseberichten und wurden so zum Synonym für die chinesische Seefahrt. Im 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere in der Zeit des Kolonialismus, begann der Einfluss westlicher Technologien die traditionelle Schifffahrt zu verdrängen. Moderne Schiffe und Technologien ersetzten nach und nach die Dschunken und ihre Bedeutung als Handelsschiffe nahm ab.

Heute sind Dschunken vor allem Relikte vergangener Zeiten, die oft für touristische oder kulturelle Zwecke erhalten und restauriert werden. Sie bleiben jedoch ein faszinierendes Zeugnis der maritimen Tradition und Geschichte Asiens.